GovData wird ein halbes Jahr alt – ein erstes Fazit

Heute, am 19. August 2013 wird „GovData – Das Datenportal für Deutschland“ ein halbes Jahr alt. Grund genug, einen kritischen Blick auf das Geleistete und die noch geplanten Weiterentwicklungen zu werfen.

 

Wo standen wir, wo sind wir heute?

Am 19. Februar ging „GovData – Das Datenportal für Deutschland“ online. Seitdem hat sich viel bewegt. Offensichtlich wird die Entwicklung vor allem im Hinblick auf die Anzahl der bereitgestellten Datensätze. Zum Beginn des Betriebs wurden etwa 1.100 Datensätze über das GovData-Portal zur Verfügung gestellt. Heute sind es mehr als 3.700. Davon sind über 80 Prozent der Daten uneingeschränkt für Dritte nutzbar. Erfreulich ist auch, dass das Angebot weiterhin auf einem kontinuierlich hohen Niveau von den Nutzerinnen und Nutzern wahrgenommen wird. Durchschnittlich zählt GovData monatlich rund 15.000 Besucherinnen und Besucher mit knapp 2,7 Millionen Zugriffen auf die bereitgestellten Datensätze.

GovData entwickelt sich aber nicht nur dort, wo es für alle sichtbar ist. Im Gegenteil: Das Portal, wie es die Nutzerinnen und Nutzer sehen, stellt nur die Spitze des Eisbergs dar. Hinter den Kulissen wird sowohl an der technischen als auch an der inhaltlichen Fortentwicklung des Portals gearbeitet. Auf der technischen Seite müssen unter anderem Programmfehler entdeckt und behoben oder bestehende Links zu Datensätzen der Bereitsteller gepflegt werden. Bei der inhaltlichen Weiterentwicklung stellen sich insbesondere Fragen im Hinblick auf den Mehrwert des Portals für Bürgerinnen und Bürger. Welche Daten können wie bereit gestellt werden? Wie kann die Qualität der Beschreibungen und der Daten selbst verbessert werden? Ist das Portal übersichtlich und einfach zu nutzen? Natürlich ist die Beantwortung dieser Fragen eine große Herausforderung. Um dabei die Nutzerinnen und Nutzer von GovData besonders zu berücksichtigen, soll unter anderem ein auf dem Portal integriertes Blog sowie eine von GovData betriebene Facebook-Seite den Austausch fördern.

 

Wie geht es weiter?

Das Thema Open Data wird immer wichtiger. Dies erklärten kürzlich auch die G8-Staaten in einer gemeinsamen Übereinkunft, der sogenannten „Open-Data-Charta“. Auch Deutschland ist als G8-Mitglied Mitunterzeichner der Erklärung und verpflichtet sich damit, das Thema „offene Verwaltungsdaten“ auch in Zukunft weiter voranzutreiben. Der Pilotbetrieb des Portals GovData ist dabei nur ein erster Meilenstein. Ab 2015 ist dann der Start des Regelbetriebs geplant.

Doch auch über das Jahr 2015 hinweg werden voraussichtlich nicht alle Fragen zum Betrieb und zu den Inhalten von GovData beantwortet sein. Die größte Herausforderung bleibt dabei der notwendige Kulturwandel der öffentlichen Verwaltung: der Wandel hin zu mehr Offenheit und Transparenz und zu einer Selbstverständlichkeit, dass Daten der Regierung und Verwaltung, natürlich im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten, auch frei für die Öffentlichkeit zugänglich sein sollen.

Wir haben also noch viel zu tun!

 

 

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