Erster Workshop mit GovData-Datenbereitstellern am 13. Mai 2013

Neben der OGD-DACHLI-Konferenz, der Unter-Arbeitsgruppe "Recht" und dem DACHLI-Workshop fand in der letzten Woche auch noch der erste gemeinsame Workshop der GovData-Datenbereitsteller statt.

Thematisch ging es insbesondere darum, sich gegenseitig über aktuelle und kommende Entwicklungen zu informieren sowie Verbesserungspotentiale und offene Fragen zu Inhalt und Übertragung der Metadaten zu diskutieren. So wurde unter anderem festgestellt, dass die bislang zumeist wöchentlichen Harvesting-Zyklen bei weitem nicht ausreichen, um den Aktualisierungs-Zeiträumen der Bereitsteller gerecht zu werden. Dabei stellt sich auch die Frage, wie mit dem Problem der Datenbereitstellung auf verschiedenen Wegen umgegangen wird: Inbesondere bei Geodaten kommt es vor, dass diese sowohl über das Geoportal als auch z.B. über Open-Daten-Portale der Länder "geerntet" werden; wenn dabei die Metadaten verschieden extrahiert werden, entstehen für dieselben Datenangebote verschiedene Metadaten, von denen aber nur eines auf GovData präsentiert werden kann. Es kann dann nur schwerlich festgestellt werden, welches die "passenderen" Metadaten für GovData sind.

Auch die Such- und Filtermöglichkeiten des Portals wurden diskutiert. Die Teilnehmer waren sich dabei einig, dass GovData mittelfristig deutlich bessere Möglichkeiten bieten muss, Daten unter anderem auf Basis von geografischen Angaben zu filtern. Voraussetzung dafür ist aber, dass alle Daten mit entsprechenden Metadaten versehen werden – dies ist derzeit vielfach noch nicht der Fall.

Die Qualität der Metadaten ist dabei insgesamt oftmals noch ein Problem, das sich auch in anderen Bereichen niederschlägt. Besonders deutlich wird es in der Lizenzfrage: Derzeit können gerade Geodaten oftmals oft nur schlecht weitergenutzt werden, weil in ihren Metadaten keine klaren und nachvollziehbaren Nutzungsbestimmungen angegeben sind, weshalb sie auch vorerst nicht in GovData.de aufgenommen werden.

Zur deutlichen Klärung der  Frage, was mit den jeweiligen Daten tatsächlich gemacht werden darf,  wurde in diesem Zusammenhang auch vereinbart, künftig auf GovData nicht mehr nur die Lizenzen ("„DL-DE-by", "CC-by" etc.) anzugeben, sondern hier auch die jeweilige Versionsnummer zu ergänzen. So wird zu jedem Zeitpunkt deutlich, ob ein Datensatz z.B. der Version 3.0 oder der künftigen Version 4.0. der CC-by-Lizenz unterliegt. Darüber hinaus soll die Metadatenstruktur um ein neues, optionales Feld "Namensnennung" ergänzt werden, in dem durch den Datenbereitsteller klar definiert wird, wie eine Namensnennung zu erfolgen hat.

Darüber hinaus setzten sich die Teilnehmer auch dafür ein, mittelfristig eine einheitlichere Syntax für einzelne Felder der Metadaten zu entwickeln. Wenngleich eine Umsetzung derzeit kaum realistisch erscheint, so wäre es in Hinblick auf die Nutzerfreundlichkeit zum Beispiel sinnvoll, den Aufbau von Datensatz-Titeln fester vorzugeben. Diskutiert werden muss noch, ob hier eine Empfehlung ausreicht, oder ob es zielführender wäre, den Titel automatisiert aus verschiedenen Metadaten-Feldern (z.B. "<Schlagwort>, <Region>, < Zeit>,…") zu erstellen.

Die Datenbereitsteller-Workshops sollen fortgeführt werden, um die noch offenen und die sicherlich noch auftauchenden Fragen zu diskutieren. Der nächste Termin wird voraussichtlich im August / September 2013 stattfinden - bestenfalls mit mehr Vertretern aus dem kommunalen Bereich, um so auch deren besonderen Anforderungen ausreichend berücksichtigen zu können.

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